Inno+ Air Inside:
Klimaanlage schützt Sauen weitgehend vor tropischer Hitze
Die Familie Van Dijk-Peters in Odiliapeel (Niederlande) verwendet eine Klimaanlage von Inno+. Auch in der heißesten Woche des Jahres ist es in den Ställen angenehm kühl und die Sauen nehmen die gewohnte Futtermenge auf.
Das Infrarotthermometer von Mark van Dijk zeigt den Grund dafür: Diese Woche ist die bisher heißeste des Jahres. Dennoch schwankt die Zuluft für den Sauenstall lediglich zwischen 21 und 22 °C. Aber auch ohne Thermometer kann man den Unterschied spüren. Sobald sich die Stalltür schließt, strömt die kühle Luft durch die Bodenkanäle zu den Sauen. Dadurch bleibt die Raumtemperatur in den Abferkelbuchten unter 27 °C, auch wenn die KNMI-Wetterstation im nahe gelegenen Volkel an diesem Freitag, dem 26. Juli 2019 eine Temperatur von 40 °C aufzeichnet.
Wärme für Ferkel trotz Klimatisierung
In dieser Bucht werden die ersten Ferkel geboren. Trotz der tropischen Hitze schaltet Van Dijk die Wärmelampen ein, bis die Ferkel trocken sind. Er erklärt: „Neugeborene Ferkel haben nur einen kleinen Energiespeicher. Deshalb lasse ich die Wärmelampen eine Weile an, bis die Ferkel trocknen. Danach schalte ich sie sofort wieder ab.“ Die Ferkelnester werden während der gesamten Säugezeit gewärmt. Aus der Erfahrung weiß Van Dijk, dass Ferkel es warm mögen.
Schweinebetrieb in Zahlen
- 250 (Zucht-)Sauen
- 500 Mastschweine
- 1 Exportland für alle Ferkel: Deutschland
- 1 Megawatt Energieerzeugung
- 1 Eberart: Gene Plus
- 4 Mitarbeitende
Klimatisierung der Zuluft kühlt die Ställe
Ende Juli erweist die Klimaanlage sich erneut als Segen für Mensch und Tier. Selbst wenn es im Freien brütend heiß ist, kann man es in den Ställen des Betriebs dennoch gut aushalten. Das Geheimnis ist die Klimatisierung der Zuluft mit der „Geo Balance“-Technologie von Inno+.
In einer Tiefe von vier Metern unter der Erde liegen Kunststoffleitungen, die insgesamt 42 Kilometer lang sind. Durch sie wird kontinuierlich Wasser gepumpt. In dieser Tiefe beträgt die Temperatur das ganze Jahr über 12 °C. Das Wasser in der LDPE-Leitung kühlt die Zuluft während des Sommers über vier Wärmetauscher, die an vier Ecken der Außenwand angebracht sind. Zwei Wärmetauscher halten die Temperatur für die trächtigen Sauen konstant. Die anderen beiden versorgen die Abferkelbuchten und die Servicebucht.
Die Klimatisierung hat viele kleine Vorteile, die gemeinsam viel bewirken.
Zwölf Jahre Erfahrung mit Klimaanlagen in den Ställen
Der Betrieb verwendet schon seit zwölf Jahren diese Art der Klimatisierung. Van Dijk ist begeistert von der Technik, obwohl er zunächst 110.000 € in sie investieren musste. Damals erschien das eine riesige Summe. „Ich kann keine genauen Zahlen nennen. Ich bin aber überzeugt, dass die Investition sich mehr als gelohnt hat.“ Die Klimatisierung hat viele kleine Vorteile, die gemeinsam viel bewirken. Weniger tote Sauen. Das Geburtsgewicht der Ferkel bleibt das ganze Jahr über in etwa konstant. Die Sauen nehmen mehr Futter auf. Energieeinsparungen: „Ich benötige weniger Gas im Winter und muss im Sommer weniger belüften. Alles in allem war das eine gute Entscheidung. Ich treffe viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Das war auch hier so und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass das richtig war.“
Konstantes Geburtsgewicht der Ferkel das ganze Jahr über
Einige Zahlen hat Van Dijk dennoch. Sie zeigen, dass das Gewicht der Ferkel kaum schwankt. Als ehemaliger Top- und Sub-Züchter wiegt Van Dijk seine Ferkel. Die Ferkel von niederländischen Sauen in einem Wurf mit 14 Ferkeln wiegen in der Regel zwischen 1.400 und 1.450 g. Früher sank das Geburtsgewicht im Spätsommer. Seitdem er die Klimaanlage installiert hat, schwankt das Gewicht kaum noch im Jahresverlauf.
Diesen Freitag haben es die trächtigen Sauen jedoch etwas schwerer: Van Dijk hat diesen Morgen beim Verladen entdeckt, dass ein Wärmetauscher leckt. Der Boden der Laderampe war so nass, dass das Wasser nicht nur von der Sprinklerkühlung im Stall nebenan stammen konnte. Der undichte Wärmetauscher musste abgeschaltet werden.
Trotzdem ist die Temperatur in der Bucht mit den trächtigen Sauen nicht unangenehm. Die Tiere liegen wie Zigarren in einer Kiste nebeneinander in ihren Buchten und stecken die Nasen unter den Trog, wo kühle Luft herausströmt. Sie wissen genau, wo der beste Platz ist.
Die kühle Luft strömt durch unterirdische Leitungen in einem 80 cm hohen Kanal zu den Tieren. Der Kanal ist gut isoliert, damit die Luft sich nicht erwärmt, bevor sie die Sauen erreicht.
Wenn es so heiß wird, hofft man einfach, dass alles gut geht. Glücklicherweise ist nichts Schlimmes passiert.
Hitze stellt eine hohe Belastung für Mensch, Tier und Klimatechnik dar
Die extreme Hitze Ende Juli fordert das Äußerste von Mensch, Tier und Klimatechnik. Van Dijk gönnt sich keine Auszeit, sondern geht sofort in den Abferkelstall, wenn er eine Benachrichtigung auf seinem Handy erhält. „Man muss immer auf Hab Acht sein und immer in der Nähe bleiben. Wenn es so heiß wird, hofft man einfach, dass alles gut geht. Glücklicherweise ist nichts Schlimmes passiert“, erzählt der Schweinezüchter.
Am nächsten Tag tauscht ein Techniker das undichte Teil am Wärmetauscher aus. Dann läuft alles wie zuvor. Van Dijk erzählt, dass es manchmal undichte Stellen gibt. Das Auswechseln dauert in der Regel drei Stunden.
Wenn Sie weitere Informationen über Klimaanlagen oder andere Klimalösungen für Ihre Ställe erhalten möchten, kontaktieren Sie uns gerne.